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Erfindungen im Mittelalter

Ein Feuerwerk der Erfindungen brachte das dunkle Mittelalter wahrlich nicht, ganz im Gegenteil. Viele Errungenschaften des Altertums gingen in eben diesen Jahrhunderten für immer verloren. Dennoch finden sich auch in diesen düsteren Zeiten einige Schätze, die bis heute zu den wichtigsten Neuerungen im Leben und Alltag der Menschen zählen.

Brille

Was wäre der moderne Mensch nur ohne sie? Beinahe jeder Dritte braucht eine, im Alter sogar fast alle. Sie erleichtert das Lesen, erlaubt sichere Autofahrten und erleichtert in jeder Hinsicht den Alltag – die Brille. Obwohl die Sehschwäche eindeutig eine Volkskrankheit der Neuzeit ist, wurden die ersten Gestelle bereits im Mittelalter erfunden. Erste Beschreibungen der Sehkraft durch Kristalle stammen sogar aus der Antike. Doch die Lesebrille wurde im 13. Jahrhundert in der Toskana erfunden. Diese Modelle galten noch allein dem besseren Lesen und waren für ältere Herren mit Sehschwäche bestimmt.

Buchdruck

Ob der Buchdruck nun eine Erfindung des Mittelalters oder doch schon der Renaissance war, darüber lässt sich natürlich streiten. Fest steht, diese bahnbrechende Neuerung leitete eine neues Zeitalter ein. Johannes Gutenberg erfand im 15. Jahrhundert den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Somit wurde das kostbare Endprodukt Buch erstmals in Massenproduktion herstellbar und für die allgemeine Bevölkerung zugänglich. Damit war einer der wichtigsten Schritte zur Lesefähigkeit des Volkes und somit auch zur Bildung getan.

Kompass

Die Seefahrt gehört mit zu den ersten Errungenschaften der Menschheit und doch hatte die Orientierung auf dem weiten Meer so seine Tücken. Trockenkompass (Mittelalterliche Darstellung)Sterne, Meerestiefe oder –farbe erwiesen sich oft als eher unzuverlässig, wenn es um den genauen Seeweg ging. Den ersten Kompass erfanden bereits die Chinesen und Araber, zu den Zeiten noch der „nasse Kompass“. Die Erfindung des trockenen Kompass, also eine Nadel, die auf einen Stift gelegt wird, kam erst im 13. Jahrhundert durch den italienischen Erfinder Flavio Gioia auf.

Kummet

Zugegeben, die ersten Funde eines Zugtiergeschirrs stammen aus der Zeit weit vor Christi Geburt und sicher hat es auch im Anschluss immer wieder verschiedene Varianten gegeben. Doch wirklich innovativ und durchdacht wurde das Geschirr erst im Mittelalter. Agrarwirtschaft war Haupteinnahmequelle und somit das Tier zum Garant für eine gute Ernte. Ochsen zogen die Pflüge über das Feld, Pferde transportierten im Wagen das Heu in die Scheune. Im Mittelalter bestanden die meisten Kummets noch aus Holz, Stroh oder Leinen. Nur das teure Zaumzeug für Pferde wurde aus dem heute üblichen Leder gefertigt.

Schubkarre

Nicht zu glauben, doch die Schubkarre wurde bereits 500 Jahre v. Chr. erfunden und genutzt. Dann ging das Wissen darum wieder verloren und die Menschen des Mittelalters erfanden das Gerät wieder ganz neu. Wahrscheinlich hat sich das Vehikel aus einer gewöhnlichen Trage entwickelt, bis der Schubkarren aus dem MittelalterVordermann schlicht durch ein Holzrad ersetzt wurde. Obwohl sie ein wahrer Helfer im Baugewerbe, Bergbau und Landwirtschaft war, setzte sie sich zunächst nur in wenigen europäischen Ländern richtig durch.

Trittwebstuhl

Zu den wichtigsten Gütern des Mittelalters zählte auch das Tuch. Somit war auch der Beruf des Webers durchaus angesehen, obwohl es zunächst natürlich eine rein weiblich dominierte Branche war. Die große Neuerung, die dem Webstuhl im Mittelalter zukam, war wohl die Trittfunktion. Somit konnte in wesentlich kürzerer Zeit viel mehr Tuch produziert werden, als vorher. Der Webstuhl musste nicht mehr per Hand, sondern konnte nun bequem mit dem Fuß angetrieben werden. Dies war neben der enormen Arbeitserleichterung auch eine massive Zeitersparnis.

Spinnrad

Obwohl heute beinahe ausgestorben, ist es doch in der Welt der Märchen und Geschichten äußerst lebendig geblieben. Goldmarie ließ ihre Spindel in den Brunnen, Rumpelstilzchen spann Stroh zu Gold und Dornröschen fiel in einen tiefen Schlaf, als sie sich an der Spindel stach. Im Mittelalter gehörte das Spinnrad zum gängigen Hausinventar, jeder hatte eine und jeder benutzte sie. Welche lange Geschichte das sagenumwobene Gerät mit sich trägt, ist nur noch den wenigsten bekannt. Von den Arabern kam es nach Mitteleuropa und wurde sogleich von den Tuchmachern verboten. Weiterentwicklungen waren das Spindelspinnrad und das mit dem Fuß betriebene Flügelspinnrad.

Windmühle

Dass sich mit Windkraft Energie gewinnen lässt, wussten schon die alten Griechen, doch Windmühlen, wie wir sie kennen, gibt es erst seit dem Mittelalter – genauer: seit 1180. Die ersten bezeugten standen in Frankreich – in der Normandie, in Flandern und England. Wind-, wie auch Wassermühlen brachten eine Wende in den Arbeitsalltag eines jeden Bäckers. Dennoch waren sie sowohl Segen, als auch Fluch. Denn mit ihnen kam auch der sogenannte Mühlenbann, der es den einfachen Bauern von nun an untersagte, ihr Korn selbst zu mahlen.

Zufälliges Mittelalterbild

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Der Fernhändler musste diverse Risiken bei allen Geschäften mit berücksichtigen. Die Luxusgüter waren nicht allein deshalb so teuer, weil der Preis, zu dem sie erworben wurden, so hoch war, sondern weil viele am Gewinn partizipieren wollten.

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